Bau des Jugendhauses ohne weitere Änderungen

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zur Stadtverordnetenversammlung am 08. September 2022 stellten wir folgenden Antrag
Gegenstand:
Die Stadtverordnetenversammlung spricht sich für die zeitnahe Umsetzung der Planungen zum Jugendhaus, wie sie im Haupt- und Finanzausschuss am 02.12.2021 und im Sozialausschuss am 03.02.2022 vorgestellt wurden, aus.

Sachdarstellung:
Das geplante neue Jugendhaus an der Richard-Basting-Sportanlage in der Massenheimer Landstraße ist in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder ein Thema in der Hochheimer Kommunalpolitik gewesen. Zuletzt wurde der Planungsstand des Büros LRM.Architekten aus der KW 48 des letzten Jahres im Rahmen der Haushaltsberatungen und später erneut im Sozialausschuss vorgestellt. Diese Planung ist an den aktuellen Bedürfnissen der städtischen Jugendarbeit ausgerichtet und mit den dort tätigen und verantwortlichen Personen abgestimmt.

Die Hochheimer Jugendarbeit ist seit dem Abriss des früheren Jugendhauses im Jahr 2016 im Haus Eins am Weiher untergebracht. Diese nicht barrierefreien Räumlichkeiten bieten der städtischen Jugendarbeit nicht den dringend benötigten Platz, den sie für ihre wertvolle Arbeit mit Jugendlichen braucht. Dieser seit Jahren bestehende Zustand verhindert eine wirkungsvolle und an den Bedürfnissen der Jugendlichen ausgerichtete Jugendarbeit.

Die im HFA und SozA vorgestellten Pläne für das neue Jugendhaus orientieren sich an den Bedarfen einer modernen Jugendarbeit, garantieren die dringend benötigte Barrierefreiheit, um auch mit Jugendlichen aus den Internaten des Antoniushauses zu arbeiten und bieten darüber hinaus Lagemöglichkeiten für die Organisation der Ferienspiele.

Auf Wunsch der Stadtverordnetenversammlung wurde ein Mehrzweckraum in die Planungen aufgenommen, der nicht nur von Jugendlichen, sondern auch von anderen Gruppen für soziale Projekte genutzt werden könnte. So könnte der Mehrzweckraum auch für die Seniorenarbeit und für Integrationsprojekte genutzt werden. Das Jugendhaus würde somit, über seine Kernaufgabe hinaus, als Bürger- und Begegnungszentrum zur Verfügung stehen.

Aus Kostengründen gab es zuletzt mehrere Debattenbeiträge, die diesen Mehrzweckraum und die geplante Größe des Jugendhauses ablehnen. Diesen Meinungen ist entgegenzuhalten, dass in Hochheim an öffentlich zugänglichen Räumen für soziale und kulturelle Projekte und Begegnungen von Bürger*innen fehlt. Dies hat nicht zuletzt auch der Antrag der Fraktion B90/Die Grünen aufgezeigt, in dem um die Bereitstellung eines Raumes gebeten wurde.

Auch der ursprünglich von der Stadtverordnetenversammlung angedachte Zweck des Raumes als Sitzungssaal, begründet die Notwendigkeit des Mehrzweckraums. Nach wie vor verfügt die Stadt nicht über ausreichend eigene Säle, um die Durchführung von Sitzungen, ohne eine kostenintensive Anmietung von privaten Räumlichkeiten, gewährleisten zu können.

Die Beratungen über das Jugendhaus, seinen Standort, seine Nutzung und die Kosten, begleiten die Hochheimer Kommunalpolitik bereits seit Jahren. Seitdem sind bereits mehrere Entwürfe beraten worden und die Baupreise um ein Vielfaches gestiegen. Weitere Verzögerungen beim Bau des Jugendhauses, würden die Kosten weiter in die Höhe treiben und die erläuterten Probleme weiterhin ungelöst lassen. Eine zeitnahe Umsetzung der bestehenden Pläne würde somit zusätzliche Verfahrens-, Planungs- und Baukosten einsparen und den Jugendlichen unserer Stadt den langersehnten Treffpunkt bieten, den sie verdienen.